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Deutsche Bundesbank Frankfurt

Für den 09.10.2018 hatte Gisela "hofila" eine kleine Gruppe zu einer 1 1/2 stündigen Führung in die regionale Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt eingeladen.
Treffpunkt war um 16:40 im Foyer der Hauptverwaltung.
Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an der alten Oper vorbei, wo zur Zeit 25 Keltenfürsten als Botschafter der "Kultur in Hessen" bis zum 14. Oktober zu sehen sind. Das lebensgroße Original steht in der Keltenwelt am Glauberg (Wetterau).

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Deutsche Bundesbank Hauptverwaltung in Hessen,

Die im Herzen des Frankfurter Bankenviertels ansässige Hauptverwaltung in Hessen erbringt wichtige regionale Zentralbankdienstleistungen und überwacht Kreditinstitute in ganz Hessen. Teil des Ensembles ist zudem eine Bundesbank-Filiale; hier wird eingeliefertes Bargeld auf Echtheit und weitere Verwendbarkeit geprüft, bevor es wieder in den Umlauf gebracht wird. Der Anfang der 1980er Jahre geplante Neubau sollte diesen unterschiedlichen Aufgaben Raum bieten. So lautete die Vorgabe des Bauherrn für den Architektenwettbewerb, „ein funktionales aber auch schönes, nicht abweisendes, weder kaltes noch protziges Gebäude mit humanen Arbeitsplätzen“ zu schaffen.
Parallel zur architektonischen Planung wurde ein Konzept für die in den Bau zu integrierende Kunst entwickelt. Es folgt dem Beziehungszusammenhang „Frankfurt – Goethe – Geld“.
In einer Publikation zum 1988 eröffneten Neubau schreibt Dr. Alfred Härtl, Präsident der Landeszentralbank: „Dies alles fließt zusammen in ‚Faust. Der Tragödie zweiter Teil‘. Im ersten Akt lässt Goethe Mephisto mit dem Kaiser für das Reich, das sich in Geldnot befindet, das Papiergeld schaffen. Darüber hinaus gibt es kein Drama in deutscher Sprache, das so voll tiefer Gedanken und schöner Bilder steckt.

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Kunst in der Deutschen Bundesbank

In der großzügigen Eingangshalle des Gebäudes befinden sich an den Wänden auf beiden Seiten zwei 13 Meter lange Gemäldefriese von Siegfried Rischar. Für die Motiveder acht Tafeln zur „Entstehung des Papiergeldes“ ließ sich der Künstler unmittelbar von Goethes Text anregen. Siegfried Rischar setzt den ersten Akt des Dramas in eine ganz eigene Bildsprache um, indem er Figuren der Tragödie mit fantastischen Elementen verbindet.

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Auch die Schalterhalle links neben der Eingangshalle ist dem allgemeinen Publikum frei zugänglich.
Hier stehen zwei Figurenpaare aus Bronze von Karl-Henning Seemann, die sich ebenfalls auf zwei Szenen aus dem ersten Akt des „Faust II“ beziehen: In der einen überredet Mephisto, als Narr verkleidet, den Kaiser, Papiergeld zu schaffen, die andere zeigt Plutus, den Gott des Reichtums, mit einem der kritisch eingestellten „Weiber“ aus dem Volk. Bei der künstlerischen Ausarbeitung der überlebensgroßen Skulpturen orientiert sich Seemann am Text Goethes und berücksichtigt zugleich die Proportionen des architektonischen Umraums.

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Eine freie, gegeneinander laufende zweiarmige Treppenanlage aus Sandstein führt hinauf in die dreigeschossige Halle. Auf den ersten Absatz der Treppe haben die Bauherren die Marmorfigur der „Helena“ des Bildhauers Willi Schmidt platziert, wohl mit einem Augenzwinkern: Auf dass es den Beschäftigten der Bank, die auf dem Weg zu ihren Arbeitsplätzen an der schönen Helena vorbei müssen, ähnlich ergehe wie Faust, der nach der Begegnung mit der Heroin „Kraft zu kühnem Fleiß“ verspürt.

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Das Herz des Gebäudes bildet im Inneren die langgestreckte, dreigeschossige Halle mit gläsernem, zweischaligen Tonnendach. Der Hallenbau erinnert an die Tradition der frühen Einkaufspassagen und Bahnhöfe. Lichtdurchflutet, mit Sitzgruppen und Pflanzen versehen bietet er Raum für Gespräche und zum Verweilen. Über eine weitläufige Treppenanlage und Brücken sind die jeweiligen „Häuser“ hinter den seitlichen Galeriegängen für Mitarbeiter und Besucher der Bundesbank erreichbar.

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Eine weitere raumbezogene Arbeit mit Motiven aus Goethes Faust befindet sich an der Stirnwand der zentralen Halle. Horst Gläsker entfernt sich im Gegensatz zu Siegfried Rischar vom Text, um „für sich selbst einen neuen Faust“ zu schaffen. So entwickelt er auf der fünf Meter hohen Wand das Mosaik eines Farbfächers mit 29 Blättern eines Ginkgo Baumes, auf denen zahlreiche Figuren abgebildet sind: Tiere, Menschen, Mischwesen der griechischen Mythologie. Aus dem vorgelagerten Wasserbecken antwortet, in Goldmosaik punktiert, die Götter- und Halbgötterwelt der Antike von Neptun mit seinem Gespann über Leda in den Armen des Schwans bis zu Nereide, die sich in Chiron verliebt.

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Diese Bank wurde aus ca. 1 Million geschredderten Euro hergestellt.

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Für den Abschluss des Tages hatte Gisela "hofila" im Ristorante Garibaldi Plätze reserviert. Von uns allen, die dabei waren, hier noch einmal ein Dankeschön für die Organisation.
Hier kannst du noch einmal einiges nachlesen

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Text www.bundesbank.de, Fotos und Layout Hans-Rüdiger(lahnelster)

*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***

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