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Wenn einer eine Reise tut dann kann er was sehen oder wie?
Nach rund 8 Stunden Bahnfahrt hatten wir es geschafft. Wir standen im Prager Hauptbahnhof und hatten keine Münzen für die U-Bahn.Mit wechseln war nichts, aber dafür gab es Kioske. Eine Kleinigkeit gekauft und schon gab es Münzen für die Fahrkartenautomaten. Es hat zwar ein wenig gedauert, aber letztlich konnten wir alle eine Fahrkarte ziehen. Bitte sofort entwerten, denn die Kontrolleure sind scharf auf nicht entwertete Fahrscheine..
Ins Hotel, die Zimmer besetzen und die Wertsachen in den Safe bei der Rezeption, wer das halt wollte. Gesagt, getan und jetzt hatten wir ja auch noch Hunger. Doch da klappte es nicht so gut wegen dem Feiertag war kein Restaurant geöffnet, aber zum guten Schluss konnten wir in einem Bistro doch noch was zum Essen bekommen. Sogar Bier vom Faß.

Am nächsten Tag wurden wir, wie gebucht und vereinbart zur Stadtrundfahrt abgeholt.
Prag„der steinerne Traum“ erwartete uns.
Die Hauptstadt Prag zählt wegen ihrer prächtigen Lage, ihrer herrlichen Bauten und ihrer reichen Kunstschätze seit dem Mittelalter zu den schönsten und besuchenswertesten Städten der Erde.
Jahrhundertelang brachten bedeutende Persönlichkeiten ihre Huldigung dar. Prag stellt einen einzigartigen Baudenkmalkomplex dar. Hoch über dem historischen Kern ragt die Prager Burg empor. Sie ist ein Musterbeispiel aller künstlerischen Stile und Stilrichtungen. Der historische Stadtkern erstreckt sich entlang der Moldauufer und besteht aus sechs Teilen, einst selbständigen Städten, die im 18. Jahrhundert vereinigt wurden. Es sind die Altstadt, die Josefstadt (erhalten gebliebener Teil der ehemaligen Judenstadt - heute ein Bestandteil der Altstadt), die Neustadt, die Kleinseite, Hradschin (das Burgviertel).
Goethe nannte sie "den schönsten Edelstein in der steinernen Krone der Welt", Auguste Rodin "das Rom des Nordens". Auch Clemens von Brentano, Grillparzer, Rilke und Bert Brecht besangen die "goldene, hunderttürmige Stadt".

Und nun waren wir da und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Diese prachtvollen Bauten, der Altstädter Ring, das Rathaus mit der Astronomischen Uhr ist ein ganzer Gebäudekomplex, der mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Die Astronomische Uhr ist weltberühmt und wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts von dem Astronomen Magister Hanusch vollendet. Die Uhr gibt Auskunft über alle Himmelsdaten, soweit sie damals bekannt waren. Während die äußeren Ringe Stundenanzeiger darstellen, spiegelt die innere, kleinere Scheibe die Stellung der Tierkreiszeichen sowie die Position von Sonne, Mond und Polarstern wider. Von 8 bis 20 Uhr zeigt sich an den beiden Fensteröffnungen zu jeder vollen Stunde eine Apostelprozession, eingeläutet durch die Glocke des Gevatters Tod und abgeschlossen durch einen markerschütternden Hahnenschrei. Die Figur des Türken erinnert an die Jahrhunderte währende Gefahr, die dem Habsburgerreich durch die Osmanen drohte. Das Kalendarium auf der unteren Scheibe wurde 1865 von dem Historienmaler Josef Mánes angefertigt.
Sehen und staunen so weit es möglich war, denn wir waren leider nicht die einzigen Besucher. Den schönsten Blick aber hat man vom Rathausturm, wenn es der „Rest der Welt“ gestattet.
Weiter zum Hradschin, der größten Burg der Welt mit einer phantastischen Aussicht auf diese wunderschöne Metropole an der Moldau. Als Sitz von Kaisern und Königen, Kardinälen und Präsidenten bildet die Prager Burg seit mehr als tausend Jahren das politische und kulturelle Zentrum der Nation ist heutiger Amtssitz des Präsidenten der Republik. Die Dominante der Prager Burg ist der gotische St.-Veits-Dom. In der Kronkammer werden die Krönungskleinodien Böhmens aufbewahrt und in der Königskrypta sind die Sarkophage und Särge böhmischer Herrscher zu sehen. Im Areal des Prager Burges ist weiter der Königsgarten, und das Goldene Gässchen zu besichtigen.
Zurück zur Altstadt und die Stadtrundfahrt war beendet.
Nach soviel Kultur war natürlich „ Knödelessen“ im Kolkovna angesagt. Ein Prager Restaurant der Pilsner Urquell Brauerei, das versucht die goldene Zeit Prags vor dem Zweiten Weltkrieg wiederzuerwecken. Preislich und geschmacklich o.k. und wir können es ohne Bedenken weiter empfehlen.

Autor: mutzje

Am nächsten Tag weiter in der „hunderttürmigen Stadt“und zur Moldau.

"Am Grunde der Moldau wandern die Steine.
Es liegen drei Kaiser begraben in Prag.
Das Große bleibt groß nicht
und klein nicht das Kleine.
Die Nacht hat zwölf Stunden,
dann kommt schon der Tag."
Bertolt Brecht

Die Älteste und die Schönste der Brücken über die Moldau ist die gotische Karlsbrücke aus dem 14. Jahrhundert. Sie verbindet das Herrscherschloss mit der bürgerlichen Altstadt. Hochwasser, Kriege und Feuerbrünste zum Trotz. Die Steinquader, auf denen die Prager (und Besucher)bis heute hin- und herlaufen, haben ganze Zeitalter überdauert. Die Brücke ist mit 30 Barockstatuen geschmückt und die wohl berühmteste Figur ist der böhmische Lieblingsheilige Johannes Nepomuk. Wer am Relief des Brückenheiligen reibt, der soll mit Glück gesegnet werden. Na das ließen wir uns doch nicht entgehen, denn wir hatten ja großes Glück bei der Heimfahrt aber dazu später.
Zwischendurch nutzten wir (fit wie wir waren) Straßenbahn oder U-Bahn. Wir hatten ja mittlerweile Tages – bzw. Mehrtagesticket und konnten sogar alleine mit der U-Bahn fahren. Die Füße sind dankbar für jede „Pflasterpause“!!!(In der U-Bahn aber aufpassen, denn wie in jeder anderen Großstadt sind Taschendiebe nie auf „Urlaub“, sondern in ständiger Bereitschaft. Sie klauen am liebsten im dichten Gedränge möglichst aus dem Rucksack.)
Abends „Schwarzes Theater“ mit Thema: Erschaffung der Welt bis zum Jahrtausendwechsel poetisch und humorvoll begleitet von Engel und Teufel. Uns hat es gut gefallen.

Letzter Tag und Rückreise. Da unser Zug erst gegen 15:00 Uhr abfuhr war ausreichend Zeit für Stadtbummel oder Erholung. Jeder konnte machen was er wollte und entspannt traten wir die Rückreise an. Die Münzen waren alle ausgegeben und der „Bordservice“ nahm auch Euros. Unsere Fahrt verlief relativ ruhig bis Furth im Walde und dann kam es: Gewitter, heftige Regenfälle mit Blitz und Donner. Wie im Film – ein heftiger Schlag und der Zug stand in einer schrägen Kurve, denn die Lok hatte einen umgestützten Baum gerammt. Nichts ging mehr! Der Zugführer versorgt uns ständig mit neuen Streckeninformationen und die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. Meter für Meter und immer wieder umgestürzte Bäume auf den Gleisen. Es war schon heftig und dann ging überhaupt nichts mehr. Wir wurden mit einem Bus nach Schwandorf gefahren. Von dort ging es weiter mit dem „Pendolino“ nach Regensburg. Die Bahnbeamten waren teilweise total überfordert. Die Fahrpläne stimmten nicht mehr und das Chaos hatte uns voll im Griff. Wir probten den Aufstand in Regensburg und ein älterer Bahnbeamter brachte dann doch noch eine Anschlussverbindung zustande. Gott sei Dank war keinem von uns was passiert (wahrscheinlich stand uns doch Nepomuk bei). Gegen ca. 02:00 Uhr klappte dann doch noch die Weiterfahrt
Nach Nürnberg. Dort wartete sogar der ICE auf uns und statt Ankunft 23:30 Uhr waren wir um 06:00 Uhr zu Hause.
Wenn Feierabendler verreisen, dann ist halt was los!!!
Obwohl wir viel gesehen haben, so war es doch nur ein kleiner Teil und wir persönlich werden Prag sicher wieder mal besuchen.
Sigrid und Helmut



Autor: mutzje

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