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Angelika & Willy

 Willy und Angeika haben sich über Feierabend.de kennengelernt, Bild Provat
Willy und Angeika haben sich über Feierabend.de kennengelernt und leben heute zusammen.

Aus Leidensgenossen werden Lebensgefährten

Das Jahr 2012 war für Willy und Angelika ein hartes Jahr. Beide mussten in diesem Jahr den Tod ihrer Ehepartner verkraften. Bei Feierabend.de lernten sie sich als Leidensgenossen kennen. Doch dann, nach einem gemeinsamen Urlaub, wurden sie zu Lebensgefährten. Hier erzählen sie ihre Geschichte.

Willy:

Meine Frau ist vor sechs Jahren an Brustkrebs erkrankt. Nach einer erfolgreichen OP, Chemo und Bestrahlungen dachten wir, dass sie das schaffen wird. Nein, der Krebs kam in Form von Metastasen zurück. Das hat uns den Boden unter den Füßen weggezogen. Ein Lichtblick: Die Geburt unserer Enkelin. Nach sechs Buben.
Ich musste im November 2012 eine Bypass-OP über mich ergehen lassen. Danach die 3-wöchige Reha, in der wir jeden Tag telefonierten. Ich kam von der Reha nach Hause und sie ging ins Krankenhaus, nur zu einer Blutübertragung. Am nächsten Tag wurde ich ans Sterbebett meiner Frau gerufen. Das war das traurigste Weihnachten meines Lebens.
Doch das Leben ging weiter.
Bei Feierabend war ich schon länger, auch bei der Regiogruppe Nordschwarzwald. Wir, meine Frau und ich, waren schon bei mehreren Veranstaltungen dabei gewesen. Und so habe mich in der folgenden Zeit immer wieder bei Feierabend eingeloggt. Meine Visitenkarte wurde von vielen Feierabend-Mitgliedern besucht, aber ich hatte in der Trauerzeit kein Interesse an neuen Bekanntschaften gehabt.
Dann habe ich bei einer Besucherin meiner Visitenkarte gelesen, dass sie mit ihrer Freundin nach Norwegen reisen möchte. Da ich ein kommunikativer Mensch bin, habe ich sie auf mein Album über meine Norwegen-Wohnmobilreisen hingewiesen.
Dies war dann der erste Kontakt zu Angelika. Danach folgten viele E-Mails. Danach viele Stunden Telefongespräche. Wenn wir keine Flatrates gehabt hätten, wären wir arm geworden. Dabei stellte sich heraus, dass ihr Mann drei Wochen vor meiner Frau gestorben ist. Nach jahrelanger Krankheit mit Koma-Zeiten und Schlaganfällen.

Angelika:

Anfang 2012 bin ich durch eine ganzseitige Anzeige in der Zeitschrift "Meins" auf Feierabend.de gestoßen. Da war ich neugierig, was da geboten wird. Ich suchte keine Männerbekanntschaft, sondern Frauen, die mit mir joggen, ins Fitnesscenter gehen und für gemeinsame Unternehmungen an einsamen Wochenenden. Also habe ich mich angemeldet. Schnell hatte ich als neues Mitglied viele Besucher auf meiner Visitenkarte. Ich hatte in meinem Profil geschrieben, dass ich seit kurzem verwitwet bin. Willy hat mich darauf als Leidensgenossin angeschrieben.

Willy:

Im Mai war ich dann eine Woche bei ihr. Mit dem Wohnmobil. Da hat sie ihre ersten Fahrversuche mit diesem "unhandlichen Gerät" gemacht. Einige Wochen später sind wir für vier Wochen nach Frankreich gefahren. Wir dachten uns: Wenn in dieser Zeit alles gut läuft, was spricht dann gegen eine dauerhafte Partnerschaft? Meine beiden Töchter waren nicht gut auf mich und meine Bekanntschaft zu sprechen.

Willy und Angelika im Urlaub auf der Insel Olerone, Bild privat
Willy und Angelika im Urlaub auf der Insel Olerone.

Angelika:

Auch von meiner Seite gab es bissige Bemerkungen von wegen "Heiratsschwindler", "Meuchelmörder" etc – wohl zu viele Krimis gelesen oder gesehen. Meine Freundin, mit der ich ursprünglich verreisen wollte, war am Anfang meiner Bekanntschaft mit Willy etwas beleidigt, weil sie sich vernachlässigt fühlte. Aber bei einem gemeinsamen Besuch bei ihr sah sie den liebevollen Umgang zwischen mir und Willy und änderte ihre Meinung.

Willy:

Dieses Jahr war dann die nächste große Reise, sieben Wochen Skandinavien. Wenn uns der Wettergott in Ruhe gelassen hätte, wären es wohl zehn Wochen geworden.

Angelika:

Nach dieser Reise bin ich vom Niederrhein zu ihm ins Schwabenland gezogen. Natürlich musste in seinem Haus einiges verändert werden, damit Platz für meinen Hausstand entsteht, aber das haben wir, glaube ich, mit Bravour gemeistert.

Willy:

Sie wird jetzt als die Partnerin an meiner Seite akzeptiert. Wir haben noch vieles vor und so Gott will, werden wir es auch durchführen. Als Nächstes steht mein runder Geburtstag an, bei dessen Planung Angelika mir eine große Hilfe ist. Kann es sein, dass unser Zusammenkommen Schicksal ist oder eine Fügung Gottes oder Amors, was auch immer? So kam es, dass aus Leidensgenossen Lebensgefährten geworden sind.

Angelika (as51) und Willy (poldi725)

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