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Reisebericht zum a-ja Resort Bad Saarow

Wir suchten reiselustige und wellnessbegeisterte Feierabend-Scouts für je eines von drei a-ja Resorts. Mitglied Limosa beschreibt ihre Erfahrungen:

Anreise und erster Eindruck vom a-ja Bad Saarow

Nach einer langen Bahnreise mit zahlreichen Umstiegen erreiche ich mein Ziel: Bad Saarow. Welch' ein pittoreskes Bahnhofsgebäude! Ich gönne mir für die letzte Etappe ein Taxi. Hätte ich mich besser erkundigt, hätte ich gewusst, dass von Fürstenwalde beinahe stündlich ein Bus das Resort ansteuert.

a-ja Resort Bad Saarow

Die äußere Erscheinung des Resorts wirkt sachlich-schlicht. Die Eingangshalle überschaubar und zweckmäßig. Ich bekomme eine freundliche Einweisung und zwei Karten, eine für das Zimmer, eine für das Ausleihen von Bademantel und Badetuch für den Spa-Bereich.

Zwei Etagen höher und beinahe am Ende des linken der drei langen Flure dann eine wirkliche Überraschung: Das Zimmer hat eine derartig ungewöhnliche Aufteilung, dass es auf kleinem Raum drei Wohnbereiche beinhaltet. Die können durch Vorhänge jeweils voneinander abgetrennt werden, so dass Nähe oder Distanz beliebig hergestellt werden können. Im Schlafraum mit unregelmäßiger, sechseckiger Decke lässt es sich sicher auch dann ungestört schlummern, wenn auf der kleinen Sitzgruppe gerade jemand in sein Buch vertieft ist.

Hotelzimmer a-ja Resort Bad Saarow

Das gleiche gilt für das Bad. Beinahe wie ein Schalter aus früheren Zeiten mutet das Waschbecken hinter der Glasscheibe an, hier kann man sich mit Sichtkontakt zum Mitbewohner pflegen. Wer diesen Reiz gern entbehren möchte, kann sich auch hier rasch mit Hilfe eines Vorhangs seine Privatsphäre schaffen.

Dieses liebevoll Ausgeklügelte findet sich in vielen Details und versetzt mich in vergnügte Bewunderung. Das Duschgel im Bad, ein Geschenk an den Gast, erinnert mich daran, dass das Resort eine enge Zusammenarbeit mit einer bekannten Marke unterhält.

Relativ spät stehe ich zum Abendessen vor dem Buffet im barähnlichen Essraum. Als Vegetarierin finde ich zwar nichts auf mich speziell Zugeschnittenes, das lässt sich aber beim Anblick der reichhaltigen Salatbar gut verschmerzen. Gegen 22 Uhr bin ich wieder auf meinem Zimmer. Doch inzwischen bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen. Für heute reicht es, morgen soll gezielt erkundet werden.

Die Nacht war wunderbar.

Das einzige Geräusch war ein dezentes, durchgehend gleichmäßiges Rauschen im Hintergrund. Vermutlich vom Schwimmbad direkt unter meinem Fenster. Ansonsten himmlische Ruhe.

Nach einem gemütlichen Frühstück mit Roggenbrötchen, Ei und Käse und etwas Heidelbeerquark wage ich einen Spaziergang zum Scharmützelsee. Das Wetter wirkt nicht besonders vertrauenserweckend, Regenjacke macht Sinn. Abwärts geht es an blühenden Robinien vorbei, die einen intensiven, tropischen Duft verströmen. Dann folge ich einer Kastanienallee und gelange an den kleinen Sandstrand, an dem Liegestühle einladend aufgestellt sind. Ein Schild weist darauf hin, dass dieser Strand ausschließlich für Gäste des Arosa-Resorts vorgesehen ist. Doch an der Rezeption erfahre ich später, dass ihn auch die a-ja-Besucher nutzen dürfen.

Danach nehme ich mir die andere, nördliche Richtung vor. Zunächst finde ich den Uferwanderweg nicht, gehe ein Stückchen eine Straße entlang und staune über den Kontrast imposanter moderner Villen mit großen Gartenanlagen und alter, teilweise verlassener Häuser. Ein ehemaliges Kinderheim, verrät ein Anwohner, als ich vor einem verfallenden, eingezäunten Gebäude stehe.
Endlich habe ich doch zum See gefunden, wenige Motorboote liegen vertäut. Teilweise durch Wald führt der Uferwanderweg. An einer lichten Stelle sonnt sich eine Blindschleiche. Lange habe ich keine mehr gesehen.

Vor dem Abendessen bleibt mir noch Zeit für einen Abstecher ins hoteleigene Schwimmbad. In der Umkleide stehe ich ratlos vor der Spindwand. Ein Fach zu öffnen ist kein Problem, aber wie schließe ich es wieder, nachdem meine Sachen dort verstaut sind? „Wieso haben Sie denn kein Armband bekommen?“, fragt ein netter Angestellter und eilt, mir eins zu besorgen. Und tatsächlich, mit dem Chip an diesem Armband schaffe sogar ich es mühelos.

Ich schwimme und plantsche eine ganze Weile entspannt vor mich hin. Ich genieße es, fast alleine zu sein. In dem kleinen Becken verführt eine angenehme Hintergrundmusik zum Relaxen.

Heute bleibt mir noch Zeit für Fitness und Sauna.

Mit Fitness kenne ich mich aus, besuche ich doch seit Jahren regelmäßig ein Sportstudio. Die Kraftgeräte in dem für meine Begriffe etwas engen Raum haben alle mehrere Funktionen. Die Anleitungen verstehe ich zum größten Teil. Ich könnte fragen, sicher würde mir jemand weiter helfen. Stattdessen lockere ich mich auf dem Laufband auf. Und spüre, wie ich schnell ins Schwitzen gerate.

Da ich nun schon mal beim Schwitzen bin, kann ich eine Tür weiter gehen, zur Sauna. Da kenne ich mich beinahe gar nicht aus, denn ich bin kein großer Saunafan. Ich wage mich schließlich in die 65°-Kabine. Auch in diesem Bereich umhüllt mich die gleiche wohltuende Musik wie gestern beim Schwimmen. Wie auf Knopfdruck gelingt mir tiefes Entspannen.

Den Eiswasserschwall braucht es nach der gemäßigten Sauna doch wohl nicht, oder? Na, vielleicht ganz kurz. Aber eine Nische mit einer blau schimmernden Öffnung zieht mich an. Hinter der Öffnung verbirgt sich ein dampfender Berg kleiner Eisstückchen, auf den es kontinuierlich von oben weitere Stückchen herab regnet. Ich kann den Oberkörper über das Eis beugen und atme klare, kalte Luft ein. Eine ungewöhnlich erfrischende Erfahrung. Eingekuschelt in meinen Bademantel, genieße ich im Ruheraum die Aussicht nach draußen.

Segelboot auf dem Scharmützelsee

Ganz gemütlich kann ich meine Sachen packen (das Zimmer durfte ich sogar länger als die offizielle Zeit (11 Uhr) nutzen, da es im Anschluss nicht vermietet ist), erledige an der Rezeption das Auschecken und mache mich auf den Weg. Diesmal nutze ich den Bus nach Fürstenwalde, steige dort in den Zug und freue mich nach mehreren Stunden, daheim von drei wunderschönen Tagen erzählen zu können.

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die mir dieses Erlebnis ermöglicht haben, und hoffe, mit Bericht und Fotos ein wenig Freude machen und vielleicht sogar zu einer Reise zum Scharmützelsee anregen zu können.

Neugierig geworden? Zum a-ja Bad Saarow!

Autor: Limosa

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