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Würde der Frauen ...

Von Feierabend-Mitglied 12.05.2024, 18:34 – geändert 12.05.2024, 18:39


So dachte Schiller vor mehr als 200 Jahren über Frauen und Männer ... was hat sich seitdem geändert ?





Ehret die Fauen, sie flechten und weben
himmlische Rosen ins irdische Leben,
flechten der Liebe beglückendes Band
und in der Grazie züchtigem Schleier,
nähren sie wachsam das das ewige Feuer
schöner Gefühle mit heiliger Hand.


Ewig aus der Wahrheit Schranken,
schweift des Mannes wilde Kraft,
unstet treiben die Gedanken
auf dem Meer der Leidenschaft,
gierig greift er in die Ferne,
nimmer wird sein Herz gestillt,
rastlos durch entlegne Sterne
jagt er seines Traumes Bild.


Streng und stolz sich selbst genügend,
kennt des Mannes kalte Brust,
herzlich an ein Herz sich schmiegend,
nicht der Lieber zarte Lust,
kennet nicht den Tausch der Seelen,
nicht in Tränen schmilzt er hin,
selbst des Lebens Kämpfe stählen
härter seinen harten Sinn.


Aber mit sanft überredender Bitte,
führen die Frauen das Zepter der Sitte,
löschen die Zwietracht, die tobend erglüht,
lehren die Kräfte, die feindlich sich hassen,
sich in lieblicher Formen zu umfassen
und vereinen, was ewig sich flieht.




Friedrich Schiller
1789 - 1805
gekürzte Version
Bild: pixabay

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