Väter und Mütter Teil 1

Paradigmenwechsel
Heute am frühen Morgen des Vatertages, im Mai,den 9ten des Jahres 2013 machte ich mich wie gewohnt auf die Socken bzw.Laufschuhe, um nachzusehen, was denn die Natur alles über Nacht angestellt hat.
Ich lief vorbei an blühenden Apfelbäumen, die unter sich grünsaftigen Wiesen bedeckten, die geschmückt waren mit Wogen von goldschopfigem Hahnenfuss, dazwischen dunkelblaue Inseln von kriechendem Günsel, während der Löwenzahn sich längst in weissflauschige Kugeln verwandelt hatte und auf guten Wind hoffte.
Bonnie und Clyde waren bereits auf der Mäusejagd und beäugten mich aus sicher Höhe misstrauisch. Sicher waren die Jungen Bussarde noch in den Eiern und warteten darauf endlich ausgebrütet zu werden.
Das Wildtaubenpaar Francine und Sigi wechselte sich mit dem Waldkautz Kuno ab Huhu zu rufen und das schwarze Krähenvolk schien verschlafen zu haben.
Und in diese friedliche Natur eines aufkommenden Vatertages hinein erscholl plötzlich liebliches Gegröle welches aber nicht wie von mir erwartet aus rauen Männerkehlen kam, sondern etwas in Richtung höherem C angestimmt war.
Auf dem Feldweg kam mir eine Schar, dem Aussehen nach Frauen, entgegen. Hintersich zogen sie einen Bollerwagen, der mit einem Fässchen Bier beladen und wie es schien zusätzlich bestückt mit Flaschen voll des süffigsüßen Eierliköres war.
Mehr als verwundert war ich aber als mich ein Pfeifkonzert(so wie Männer den Frauen nachpfeifen-ihr wisst schon) empfing und eine der Damen kräftig in meinen Po kniff.
"Na du Süßer Kleiner könnten wir uns nicht einmal treffen, du hast so wunderbare stramme Waden und dein durchschwitztes Hemdchen mit den erregten Brustwarzen macht mich so was von an".
Sie gab mir noch einen Abschiedsklaps aufs Hinterteil und dann stand ich da alleine in "Gottes weiter Natur" (habe ich mal bei einem Dichter gelesen, dass man dann so da steht) und war total perplex oder durch den Wind geschossen wie man es auch sehen oder sagen will.