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Ein wahrhaft intelligenter Präsident

Von Grunewaldturm 24.03.2024, 14:59

Die Meinungen über Donald Trump kann man mit Fug und Recht als ambivalent bezeichnen. Seine Anhänger, die in der Regel aus den unteren Schichten der amerikanischen Gesellschaft kommen, glauben in ihn so etwas wie einen Kämpfer für ihre Probleme gefunden zu haben und deswegen besteht im November die Möglichkeit, dass er zum zweiten Mal ins Weiße Haus einzieht. Etliche von Ihnen haben sich von ihm verleiten lassen, das Kapitol zu stürmen, bei dem Menschen verletzt wurden und sogar zu Tode kamen.
Vielleicht wäre das nicht passiert, hätten seine Anhänger mehr über die menschlichen und geistigen Qualitäten dieses Mannes gewusst.
Aus diesem Grund verweise ich auf eine bemerkenswerte Rede, die er am Donnerstag, dem 21. Januar 2016, in der CIA-Zentrale in Langley hielt.

Ich zitiere aus dem Buch von Michael Wolff – Feuer und Zorn/Im Weißen Haus von Donald Trump.

Etwa 300 CIA – Angestellte waren versammelt, dazu eine Gruppe von Mitarbeitern aus dem Weißen Haus, und plötzlich, überdreht vom Schlafdefizit und dem ihm wehrlos ausgelieferten Publikum, schob Donald Trump seinen vorbereiteten Text zur Seite und setzte zu einer Rede an, die man getrost als die seltsamste bezeichnen kann, die ein amerikanischer Präsident je gehalten hat.
»Mit West Point kenne ich mich aus«, sagte er über die bekannteste Militärakademie des Landes, und über das Massachusetts Institute of Technology. »Ich bin jemand, dem amerikanische Bildung sehr wichtig ist. Jedes Mal, wenn ich erzähle, dass ich einen Onkel hatte, der 35 Jahre erfolgreich als Professor am MIT gelehrt hat, der so fantastisch gearbeitet hat im akademischen Bereich – er war ein akademisches Genie – und dann sagen sie: Ist Donald Trump eigentlich ein Intellektueller? Sie können mir glauben, ich bin ein, also, ein sehr intelligenter Mensch.«
All das sollte eigentlich als Lob für Mike Pompeo, den designierten, noch nicht vom Senat bestätigten Direktor der CIA durchgehen, der in West Point studiert hat und den Trump mitgebracht und ins Publikum gesteckt hatte, der aber ebenso fassungslos wie alle anderen im Auditorium stand.
»Also, wissen Sie, als ich noch jung war. Natürlich fühle ich mich noch immer jung – ich fühle mich wie fünfundzwanzig … fünfunddreißig … neununddreißig …
Irgendjemand hat mich mal gefragt: sind Sie eigentlich jung? Und ich habe geantwortet: ich glaube schon. Das war bei einem Termin in den letzten Monaten des Wahlkampfs, ein Auftritt nach dem anderen, 4 bis 5 Auftritte, sieben Auftritte – reden, reden vor 25 – 30.000 Leuten – 15. –, 19.000. Ich fühle mich jung – ich glaube, sie sind alle noch sehr jung.
Als ich jung war, haben wir in diesem Land immer alles gewonnen. Wir haben beim Handel gewonnen, wir haben kühl gewonnen – in einem bestimmten Alter, das weiß ich noch, hat mal einer von meinen Leuten gesagt: Die Vereinigten Staaten haben noch nie einen Krieg verloren. Und dann, danach, haben wir auf einmal überhaupt nichts mehr gewonnen. Kennen Sie den alten Spruch: dem Sieger gehört die Beute? Vergesst nicht, was ich immer sage: behalte das Öl.
Ich habe das damals aus wirtschaftlichen Gründen gesagt, aber wenn man darüber nachdenkt, Mike »– rief er dem angehenden Direktor quer durch den Saal zu –, »wenn wir das behalten hätten, hätten wir jetzt nicht den IS, weil, daher haben sie doch überhaupt erst das Geld, deshalb hätten wir das behalten sollen. Aber, na gut – vielleicht kriegen sie ja noch mal die Chance – aber Fakt ist, wir hätten das Öl behalten sollen.«

Der Präsident hielt inne und lächelte, offensichtlich hochzufrieden.

»Der Grund, warum ich zuerst zu Ihnen gekommen bin, ist, sie wissen ja, dass ich mich ständig im Krieg mit den Medien befinde, die gehören zu den verlogensten Menschen der Welt, und sie haben es irgendwie so dargestellt, dass ich mit den Nachrichtendiensten im Klinsch liege. Und ich will nur, dass sie wissen, dass der Grund für meinen Besuch bei Ihnen, mein erster Termin, das genaue, das genaue Gegenteil ist, und das wissen die. Ich wollte das mit den Zahlen erklären. Wir haben da, wir haben da gestern etwas bei der Rede gemacht. Hat ihnen die Rede gefallen? Ganz bestimmt, oder? Wir hatten da auf dem Feld eine riesige Menschenmenge. Sie haben sie gesehen. Alles voll. Heute Morgen stehe ich auf, mache den Fernseher an, und einer der Sender zeigt ein leeres Feld, und ich denke mir, wartet mal, ich habe eine Rede gehalten. Ich hab mir das angesehen – das Feld war – das waren bestimmt 1 Million, anderthalb Millionen Leute. Da haben Sie ein Feld gezeigt, auf dem praktisch niemand stand. Und sie haben gesagt, Donald Trump hat die Leute nicht mobilisiert, und ich hab gedacht, es hat fast geregnet, der Regen hätte die Leute verscheuchen können, aber Gott hat zu uns herab gesehen, und er hat gesagt, wir werden deine Rede nicht verregnen lassen, und tatsächlich, als ich angefangen habe, habe ich gedacht, und nein, bei der ersten Zeile habe ich ein paar Tropfen abbekommen, und ich dachte oh wie schade, aber wir machen trotzdem weiter, aber die Wahrheit ist, es hat sofort aufgehört …«
»Hat es nicht«, entfuhr es einer der Angestellten aus dem Weißen Haus, die den Präsidenten begleitet hatten, sie fing sich wieder und sah sich besorgt um, ob jemand sie gehört hatte.

»… Und dann kam die Sonne raus, und ich bin von der Bühne gegangen, und als wir weg waren, ist es richtig runtergekommen. Da hat es richtig geregnet, was Tolles gemacht – wirklich, das sah aus wie 1 Million, anderthalb Millionen Leute, wie auch immer, aber die Menge ging bis hinten ins Washington Monument, und zu zufällig hatte ich diesen Sender drin, und die haben ein besseres Feld gezeigt und gesagt, wir hätten 250.000 Leute gehabt. Also, das ist auch nicht schlecht, aber es ist eine Lüge … und da war doch was Interessantes gewesen. Im Oval Office steht eine wunderschöne Statue von Dr. Martin Luther King, und ich mag zufällig auch Churchill – Vince Churchill –, ich glaube, die meisten von uns mögen Churchill, er stammt zwar nicht aus unserem Land, hatte aber eine Menge mit uns zu tun, er hat uns geholfen, ein echter Verbündeter, und, wie Sie wissen, war die Churchill Statue entfernt worden … also, ein Reporter von Times Magazin, und ich bin ungefähr vierzehn – oder fünfzehnmal auf dem Titel gewesen. Ich glaube, ich halte den absoluten Rekord in der Geschichte der Times. Also zum Beispiel, wenn der Footballer Tom Brady auf dem Titel ist, dann ist es einmal, weil er den Superbowl gewonnen hat oder sowas. Ich bin dieses Jahr fünfzehnmal drauf gewesen. Mike, ich glaube, das ist ein Rekord, der nie gebrochen wird; sehen Sie das nicht genauso? Was meinen Sie?
»Nein«, sagte Pompeo mit schwacher Stimme.

»Aber was ich sagen will, ist, dass sie es sehr interessant fanden, dass Donald Trump die Büste runtergenommen hat, die Statue von Martin Luther King, dabei stand sie doch da, stand nur ein Kameramann vor. Also Zecke … Zecke … vom Time–Magazin, schreibt einen Bericht, dass ich sie entfernt hätte. So etwas würde ich nie tun. Ich habe großen Respekt vor Dr. Martin Luther King. Aber so verlogen ist die. Also, eine riesige Geschichte, aber die Richtigstellung war so »– hier zeigte er mit seinen Fingern, wie klein sie gewesen war.« Eine Zeile vielleicht? Oder machen Sie sich gar nicht erst die Mühe, das reinzunehmen? Ich sag mir nur, ich mag Aufrichtigkeit, ich mag eine ehrliche Berichterstattung. Ich sage Ihnen, zum letzten Mal, obwohl, ich werde es noch einmal sagen, wenn Sie die Tausende von Leuten reinlassen, die versucht haben, hier reinzukommen, weil ich wiederkommen werde, wir müssen Ihnen vielleicht einen größeren Saal besorgen, wir müssen Ihnen vielleicht einen größeren Saal besorgen, und vielleicht wird das von jemanden gebaut, der weiß, wie man baut, und dann werden wir keine Säulen haben. Wissen Sie, was ich meine? Wir machen das ohne Säulen, aber was ich Ihnen eigentlich sagen wollte, ich liebe sie, ich respektiere sie, es gibt niemanden, den ich mehr respektiere als sie. Sie machen fantastische Arbeit, und wir werden bald wieder gewinnen, und sie werden an vorderster Front sein, also, ich danke Ihnen allen.«

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